Getrocknete Kräuter pulverisieren

Kräuter platzsparend aufbewahren, in Speisen fein dosieren und beim Essen das Aroma genießen, ohne auf kleine Stiele und Nadeln zu beißen: Pulverisieren deiner getrockneten Kräuter ist eine Lösung zu alledem und es hat gewisse Vorteile.

Getrocknete Kräuter zu pulverisieren spart Platz bei der Aufbewahrung und bietet weitere Vorteile, wie die leichte Dosierung von Kräutern als Gewürz in Speisen und eine unauffällige Textur. Das Freisetzen des Aromas durch das Pulverisieren kann sich je nach beabsichtigter weiterer Verwendung sowohl als Vorteil, als auch als Nachteil darstellen.

Sanfte Geschmacksnuancen mit Hilfe von Kräuterpulver zaubern

Getrocknete Kräuter erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind in jeder guten Küche als Gewürz zu finden und bieten den großen Vorteil, dass sie lange haltbar sind. Abgefüllt in dunkle Gläser bleibt der intensive Geschmack und der aromatische Duft erhalten.

Hervorragend zum Trocknen geeignet sind unter anderem Salbei, Liebstöckel, Rosmarin, Minze, Thymian, Melisse, Lorbeer, Majoran, Bohnenkraut und Beifuß. Etwas weniger geeignet für das Trocknen sind Petersilie, Borretsch und Basilikum.

Nun stellt sich die Frage, wie du getrocknete Kräuter in ein praktisches Volumen bringen kannst. Da getrocknetes Strauchgut sehr voluminös ist, lässt es sich schlecht in Dosen oder Gläser abfüllen. Einige Kräuter besitzen ein großes Blattwerk, das ebenfalls viel Platz in Anspruch nimmt.

Wenn du beispielsweise die Blätter von Lorbeer oder Rosmarin platzsparend unterbringen möchtest, empfehlen wir dir, sie in einen pulverähnlichen Zustand zu bringen.

Wie getrocknete Kräuter zerkleinern?

Weit verbreitet ist das Mörsern von getrockneten Kräutern. Auch Kräuter zerkleinern im Mixer ist eine beliebte Anwendung. Als Beispiel ist hier die Herstellung von Hagebuttentee zu nennen. Es ist ratsam die Früchte halbiert bei etwa 40 Grad Celsius zu trocknen und anschließend in den Mixer zu geben um ein Hagebuttenpulver zu erhalten.

Bei anderen Kräutern kommen häufig auch das Wiegemesser, die Kräutermühle oder die Kräuterschere zum erfolgreichen Einsatz. Eine recht einfache Maßnahme stellt das Rebeln dar. Dies kann maschinell oder per Hand durchgeführt werden. Die Kräuterschere und das Wiegemesser werden hauptsächlich bei frischen Kräutern benutzt.

Ausschlaggebend für die richtige Methode der Zerkleinerung sollte immer das Resultat sein. Das Endprodukt muss eine Konsistenz aufweisen, die sich gut weiterverarbeiten lässt. Je nachdem welchen Zweck die jeweiligen Kräuter erfüllen sollen, so solltest du auch die entsprechende Zerkleinerungsmethode anwenden.

Die Bearbeitungszustände variieren von sehr fein hergestelltem, puderartigem Pulver bis hin zu grobkörnigem Pulver.

Getrocknetes Gewürz- und Kräuterpulver stellt eine sinnvolle Ergänzung und Bereicherung in der Küche dar. Das Pulver kann eine echte Gourmetzutat sein, da du die Kräuter im pulverisierten Zustand genauer dosieren kannst. So gelingen dir sanfte Geschmacksnuancen beim Kochen. Gewürzpulver ist geschmacklich eine gute Idee für das Zubereiten von Kräutersalzen, Suppenpulver, Smoothiepulver oder Teesorten.

Verschiedene Arten der Zerkleinerung von getrockneten Kräutern

Mörsern, hacken, zerreiben, granulieren, schneiden, zermahlen oder rebeln? Welche Art ist die sinnvollste um die getrockneten Kräuter in einen pulverähnlichen Zustand zu bekommen?

Zunächst einmal kommt es natürlich darauf an, welchen Sinn und Zweck dein Kräuterpulver erfüllen soll. Möchtest du Tee daraus herstellen, braucht dein Pulver nicht sehr fein zu sein. Meist genügt es schon, die losen getrockneten Kräuter zwischen den Handflächen zu drücken oder zu zerreiben, sodass sie leicht aufbrechen, um ihr Aroma an das kochende Wasser abzugeben.

Mahlen von Kräutern

Anders verhält es sich, wenn du die Kräuter zum Würzen von Speisen verwenden möchtest. Dann solltest du die getrockneten Kräuter mahlen. Am besten funktioniert das mit einer Kräutermühle. Das Endprodukt, ein feines Pulver ermöglicht ein genaues Dosieren mit der Streudose und löst sich hervorragend in Suppen und Soßen. Gemahlen werden oft: Kurkuma, Koriander, Muskat, Chili, Rosmarin, Paprika, Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln, Zimt und Pfeffer.

Durch das Mahlen der getrockneten Kräuter wird die Oberfläche aufgebrochen. Dadurch Verbreiten sich die Geschmacksstoffe der Pflanzen.

Rebeln von Kräutern

Das Wort „rebeln“ stammt aus dem Weinbau. Damit bezeichnete man ursprünglich das Ablösen der Weintrauben von den Reben. Wenn Kräuter gerebelt werden, werden Blüten und Blätter vorsichtig von den Stielen gestreift. Gerebelt werden Kräuter, um das Aroma möglichst lang zu erhalten. Im Gewürzregal befinden sich meist folgende gerebelte Kräuter: Petersilie, Majoran, Kerbel, Bohnenkraut, Oregano, Thymian, Estragon, und Basilikum.

Schneiden und Granulieren von Kräutern

Rosmarin und Beifuß findest du oft in geschnittener Form im Handel, da sie sich aufgrund ihrer langen schmalen Blätter beziehungsweise Nadeln nicht gut rebeln lassen.

Granulat besteht aus feinen Körnchen mit einer lockeren Konsistenz. Sehr beliebt sind Knoblauch und Zwiebel in granulierter Form.

Eigentlich musst du hauptsächlich eins wissen: Je stärker getrocknete Kräuter zerkleinert wurden, desto praktischer gestaltet sich ihre Nutzung. Allerdings verlieren Gewürze im geschnittenen, gemahlenen oder gerebelten Zustand schnell ihr Aroma, sodass es lohnenswert ist, ganze Gewürze zu verwenden und selbst zum Mörser oder zur Kräutermühle zu greifen. Kräuter pulverisieren ist leichter als es zunächst klingt.

Effektives und praktisches Arbeiten mit der Kräutermühle

Kräutermühlen erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie eine Erleichterung bei der Küchenarbeit darstellen. Sie werden sowohl von bekannten Markenherstellern, als auch von Herstellern ohne bekanntem Markennamen gleichermaßen angeboten. Kräutermühlen können aus ganz verschiedenen Materialien hergestellt sein, wie Holz, Zink, Edelstahl, Gusseisen, Glas, Titan, Aluminium, Kunststoff oder Granit.

Das Herzstück einer Kräutermühle ist das Mahlwerk. Sehr zu empfehlen ist ein verstellbares Mahlwerk, das sich in mehrere Stufen von grob bis fein einstellen lässt. Ein Mahlwerk aus Keramik bietet den Vorteil, dass das Material geschmacksneutral und nicht korrosionsanfällig ist. Außerdem solltest du darauf achten, dass deine Kräutermühle pflegeleicht, robust und beständig ist. Sie sollte sich leicht reinigen lassen ohne, dass du sie komplett auseinanderbauen musst. Zum Schutz vor Dreck und Feuchtigkeit sollte deine Mühle mit einer Abdeckung versehen sein.

Die Kräutermühle wurde im Jahre 1842 von Peugeot erfunden. Damals handelte es sich eigentlich um eine Pfeffermühle. Doch schon nach einiger Zeit wurden damit auch andere Kräuter und Gewürze geschrotet.

Universaler Einsatz der Kräutermühle und Limitierungen

Es gibt elektrische Universalmühlen und Grinder mit denen du theoretisch fast alles mahlen kannst. Einige Kräuterfreunde verwenden dazu auch den Thermomix. Auch Kaffeemühlen oder reine Pfeffermühlen kann man verwenden, um Kräuter zu mahlen. Allerdings ist uns schon zu Ohren gekommen, dass Kräuter mit besonders kräftigen Geschmacksnuancen den Geschmack dann an den Kaffee abgeben können, da er sich in der Kaffeemühle festsetzt. Deswegen wäre es in diesem Fall ratsam, die Kaffeemühle auszurangieren, um ausschließlich Kräuter damit zu bearbeiten. Es sei denn, du magst deinen Kaffee mit beispielsweise einer feinen Note Rosmarin- oder Thymiangeschmack.

Wenn du ein Gerät suchst, dass Kaffee sowie auch Kräuter mahlt, empfehlen wir dir eine elektrische Gewürz- und Kaffeemühle. Sie ist extra für diese Zwecke entwickelt worden. Oft gibt es sie mit unterschiedlichen Arbeitsbehältern, die sich abnehmen lassen. Sehr praktisch sind Standfüße aus Gummi, die rutschhemmend wirken.

Es gibt zahlreiche handliche manuell bedienbare Kräutermühlen, die eine Kurbel besitzen. Wenn du auf eine elektrische Kräutermühle zurückgreifen möchtest, achte darauf, dass das Mahlwerk für die Kräuter, die du verwenden möchtest, geeignet ist. Am besten ist es, wenn du dich für eine Kräutermühle entscheidest, mit der sich alle Arten von Kräutern mahlen lassen.

Wie fein soll man Kräuter zerkleinern?

Kräuter pulverisieren beziehungsweise Kräuter zerkleinern gelingt, wie gesagt, mit den passenden Methoden und Arbeitsgeräten relativ problemlos. Nun stellt sich die Frage, wie fein zerkleinert das Endprodukt eigentlich sein soll. Brauchst du das Pulver zum Abschmecken von Soßen und Suppen, sollte es sehr fein sein. Benötigst du es zum Verfeinern von Aufläufen oder um einen herzhaften Brotteig herzustellen, dürfen die Kräuter ruhig gröber gemahlen sein. Für die Herstellung von Tee, verwendest du getrocknete Kräuterblätter im Ganzen, die du erst kurz vor dem Übergießen mit heißem Wasser zerbröselst.

Generell kann man sagen, ist das Pulver aromatischer, wenn es frisch hergestellt wurde. Damit sich das köstliche Kräuteraroma nicht verflüchtigt, solltest du deine Kräuter pulverisieren, indem du sie sozusagen in letzter Minute zerkleinerst.

Wenn du getrocknete Kräuter für den Winter aufbewahren möchtest, achte darauf, dass die Gläser dunkel und gut verschließbar sind. So sind die Kräuter ungefähr ein Jahr lang verwendbar. Sie sind auch länger haltbar, dann allerdings mit Einbußen im Qualitäts- und Geschmacksbereich.

Mediterrane Kräuter lassen sich von allen Sorten am besten trocknen. Wenn du komplette Sträuße trocknen möchtest, achte darauf, dass sie nicht zu groß sind, da sie sonst zu Schimmelbildung neigen. Salbei, Rosmarin, Thymian und Oregano zählen zu den Klassikern unter den Kräutern, die du hervorragend mahlen kannst.

Kräuter pulverisieren bringt viel Schwung und Abwechslung in deine Küche und ist außerdem gesund!