Kräutermesser – eine kleine Messerkunde

Wusstest du, dass es wichtig ist Kräuter zu schneiden und nicht zu quetschen? Welches Messer eignet sich am beste dazu? Hier findest du das kleine 1×1 für Kräutermesser.

Kräuter schneiden

Das Kräutermesser hat eine sehr geschwungene Klinge, die das Schneiden der Kräuter durch eine Wiegebewegung unterstützt. Kräuter sollen geschnitten und nicht gequetscht werden, da sie sonst sofort ihr Aroma freigeben und das meiste nicht in die Speise gelangt. Ein Wiegemesser eignet sich ebenfalls gut zum Schneiden von Kräutern.


Ein eigener Kräutergarten ist etwas Herrliches! Wie oft steht man in der Küche, bereitet das Abendessen zu und stellt fest, dass keine Petersilie mehr im Haus ist.
Mit einem eigenen Kräuterbeetes hast du jetzt diese Situation aus der Welt geschafft und dieses Ärgernis gehört ab jetzt der Vergangenheit an!

Nun stehst du mit deinen frischen Kräutern in der Küche und überlegst, wie du sie am besten zerkleinerst, damit sie dein Gericht perfekt ergänzen und bereichern.

Die wohl beste Wahl, das Kräutermesser, ist speziell für die aromatische Küche entworfen worden. Mit dem Kräutermesser gelingt es immer, das Grün perfekt zu zerhacken, sodass keinerlei Verluste im Geschmack und der Vitamine entsteht. Es unterscheidet sich in vielerlei Punkten von den normalen Gemüsemessern.

Die Form ist ausschlaggebend und bringt den großen Unterschied mit sich. Du solltest daher darauf achten, dass die Klinge stark geschwungen ist. Denn es gilt, je geschwungener die Klinge des Kräutermessers ist, desto leichter lassen sich die frischen Kräuter fein zerhacken. Der bekannte Wiegeschnitt wird mit diesem Kräutermesser für Jedermann einfach gemacht. Das Messer fasst sich wie ein Küchenmesser.

Die Besonderheit eines Kräutermessers liegt auch darin, dass dies eine breitflächige Klinge hat. So kannst du ganze Bündel und auch einzelne Kräuter ideal zerkleinern. Zudem hat es gerne einen schwereren Griff. So liegt es besonders gut in der Hand.

Das Wiegemesser hingegen hat auch gerne mal einen zweiten Griff. Diese befinden sich dann, anders als beim Kräutermesser, oberhalb der Klinge. Auch die Klingenanzahl kann bei dem Wiegemesser variieren. Zudem ist die Klinge halbmondförmig, wie eine Wiege. Der große Unterschied ist aber wohl die Handhabung, da du den Griff, oder die Griffe, oberhalb der Klinge fasst.

Das japanische Kräutermesser hingegen ist eine Mischung aus dem Kräutermesser und dem Wiegemesser. Es hat nur eine Klinge und auch nur einen Griff. Die Klinge ist wie bei einem Kräutermesser geformt. Doch der Griff vom japanischem Kräutermesser sitzt nicht wie bei einem Gemüsemesser oder Kräutermesser an der Klinge, sondern wie bei einem Wiegemesser oberhalb.

Informationen rund um das Kräutermesser

Du hast nun das richtige Messer in deiner Küche, um die frischen Kräuter zu verarbeiten und es stellen sich dir neue Fragen: Wie verwende ich ein Kräutermesser richtig? Was muss ich bei einem Kräutermesser beachten? Kann man mit einem Kräutermesser etwas falsch machen?

Das Kräutermesser kann man grundsätzlich nicht falsch verwenden. Es eignet sich natürlich hauptsächlich zum Schneiden des feinen Grüns, doch kannst du es auch für die Verarbeitung von Gemüse nutzen. Hier sollte aber darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel, die geschnitten werden, nicht all zu hart sind. Sie könnten der Klinge schaden.

Mit dem Wiegeschnitt kann es dann auch schon los gehen. Hierbei wird das Messer in der Hand gehalten, mit der man arbeitet. Danach wird das Messer von der Spitze über die Klinge bis an das Ende in wiegender Bewegung geführt. Die andere Hand kann hierbei das Schneidegut halten oder aber auch an der Spitze des Messers fungieren. So lässt es sich am Anfang besonders einfach wiegen.

Entscheidend bei dem Ergebnis ist auch die Schärfe der Klinge. Je schärfer sie ist, desto weniger zerdrückt sie die Kräuter. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man mit einem recht stupfen Messer nicht mehr gut schneiden kann. Gerade bei den feinen Kräutern kommt hierbei oft dann nur noch eine grüne Masse heraus. Dies sollte unbedingt vermieden werden.

Denn werden Kräuter eher zerdrückt, verlieren sie leider viel Geschmack. Auch die besonderen ätherischen Öle, die in den Kräutern enthalten sind, landen dann mehrheitlich nicht mehr auf dem Teller, sondern auf dem Schneidebrett und verflüchtigen sich ganz schnell. Da wird das Grün aber vor allem wegen des Geschmackes und der Öle zu uns nehmen, sollte das Messer vor der Verwendung auf Schärfe getestet werden!

Um perfekt geschnittene Kräuter zu bekommen, spielt auch die Schneideunterlage eine große Rolle. Gängig sind Holz- und Kunststoffbretter. Wichtig ist bei beiden Arten von Brettern die Qualität. Kauft man eher ein günstiges Produkt, so kann es schnell passieren, dass man Teilchen des Brettes mit im Essen hat.

Zudem gibt es zum Schneiden von Kräutern auch Bretter mit einer Mulde in der Mitte. Diese eignen sich besonders gut zum Zerkleinern der Kräuter durch den Wiegenschnitt. Hier hat man durch die Senke im Brett eine kleinere Fläche, in der sich die Kräuter verteilen. Auch passt sich die Klinger der Senke sehr gut an. Das Schneiden ist somit effizienter.

Du solltest dir dennoch überlegen, ob eine Anschaffung dieses Brettes wirklich nur von Vorteil ist. Denn das Schneidebrett mit Mulde ist dafür nicht in allen Bereichen einsetzbar wie ein normales Schneidebrett. Das Zerlegen von Fleisch oder auch das filetieren von Fisch wird zu einer Hürde auf diesem Brett!

Wiegemesser vs. Küchenmesser

Damit du eine spezifisch für dich sinnvolle Entscheidung treffen kannst, findest du hier die Vor- und Nachteile der verschiedenen angesprochenen Messer:

MesserVorteileNachteile
Wiegemesser mit einer Klinge und einem Griff• Schneiden der Kräuter wird leicht gemacht
• Die Technik des Wiegeschnittes muss nicht gelernt werden
• Die Klinge kann leicht geschärft werden
• Ergebnis bei scharfer Klinge sehr gut
• Messer nur zum Wiegen geeignet
• Passt in keinen Messerblock zur Aufbewahrung
Wiegemesser mit zwei Klingen und zwei Griffen• Durch den zweiten Griff sehr gute Handhabung
• Durch den zweiten Griff keine Verletzungsgefahr
• Extrem gutes Ergebnis durch zwei scharfe Klingen
• Die Technik des Wiegeschnittes muss nicht gelernt werden
• Schnelleres Arbeiten
• Messer nur zum Wiegen geeignet
• Passt in keinen Messerblock zur Aufbewahrung
• Relativ Sperriger Gegenstand
• Das Schleifen der Klingen ist umständlich
Küchenmesser• Messer flexibel für viele Zubereitungen in der Küche einsetzbar
• Passt in jeden Messerblock
• Einfache Aufbewahrung
• Das Schleifen der Klinge ist einfach
• Für Ungeübte höhere Verletzungsgefahr
• Wiegeschnitt muss beherrscht werden


Daraus schließend kann man sagen, dass für den Profi grundsätzlich ein Küchenmesser reichen würde. Doch um sich viel Arbeit zu sparen, ist das Wiegemesser ideal. Gerade für den Laien eignet und empfiehlt es sich, mit einem Wiegemesser oder Kräutermesser das Grün aus dem Garten zu zerkleinern.

Ähnlich wie bei den Schneideunterlagen sollte auch beim Messerkauf auf eine hohe Qualität geachtet werde. Besonders empfiehlt sich der Kauf einer Klinge aus Deutschland. Hier stehen Marken wie WMF und Zwilling an erster Stelle. Teilweise sind die Klingen noch handgefertigt und haben somit eine höhere Lebensdauer gegenüber den Messern mit gestanzter Klinge.

Ein weiterer Vorteil beim Kauf dieser Marken ist, dass du in vielen Städten toll ausgestattete Verkaufshäuser oder Verkaufsabteilungen findest. Wo du einen Ansprechpartner vor Ort findest, der dir das Messer vorführen kann.

Aus den Häusern WMF und Zwilling kann man somit sorgenlos seine Messer beziehen. Du wirst mit einer hohen Qualität zu fairen Preisen überrascht. Außerdem bekommt man von diesen Marken auch weiteres Zubehör, wie Schleifer und Messerblock.

Für lange Freude am Kräutermesser

Hast du nun ein hervorragendes Messer erworben, gilt dies zu Pflegen. Denn ohne die nötige Pflege kann die Klinge schnell an Schärfe verlieren. Deine Ergebnisse beim Schneiden werden nicht mehr die Gleichen sein!

Somit gilt, dass deine Messer nicht in die Spülmaschine gehören. Ein Einfaches reinigen mit einem sanften Schwamm und Handspülmittel ist ausreichend

Hast du dich für ein Messer mit einem Holzgriff entschieden, so muss dieser nach der Reinigung mit Wasser direkt gut getrocknet werden. Auch wenn die Qualität sehr hoch ist, so kann es passieren, dass das Holz mit der Zeit aufquillt.

Auch solltest du auf die Lagerung des Messers achten. Es gibt spezielle Messerblöcke, in denen die Messer keinerlei Berührung miteinander haben. Denn trifft der Stahl des Messers auf andere harte Gegenstände, kann die Klinge ebenfalls abstumpfen oder sogar kaputt gehen.

Auch ist es ratsam, hin und wieder den Wetzstahl zu schwingen. Hierbei kannst du etwas Schärfe zurückholen. Doch auf lange Sicht wird ein neuer Grundschliff benötigt. Es gibt professionelle Schleifmaschinen, mit denen man dieses problemlos von zu Hause aus machen kann. Solltest du dir an dieser Stelle nicht sicher sein, so wird der Gang zu einem Schleifer empfohlen.

Wenn du all das beherzigst, so wirst du lange Freude an deinem Kräutermesser haben!