Es gibt eine Menge Möglichkeiten um Kräuter zu konservieren. Im Groben und Ganzen kann man diese in die Verfahren Einfrieren, Trocknen, Einlegen und Einmengen zusammenfassen. Allerdings lassen sich auch nicht alle Verfahren auf jedes Kraut anwenden.
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Einfrieren
Das Verfahren des Ein- bzw. Gefrierens eignet sich ins besondere für Kräutersorten mit weichen Blättern. Beispiele hierfür etwa sind Petersilie, Salbei, Dill, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Hierzu werden die frisch geernteten Pflanzen gewaschen, abgetupft und fein zerhackt. Eine Ausnahme bilden Minzen, die zerhackt schnell ihr Aroma verlieren und daher bevorzugt an den Zweigen belassen eingefroren werden. Als alternativen gibt man die Kräuter in einen Gefrierbeutel und holt nach Bedarf die benötigte Portion aus dem Gefrierfach, oder man gibt individuell bestimmte Portionen in eine Eiswürfelform und gibt Wasser darauf. Gefroren sind Kräuter etwa ein Jahr gut haltbar.
Trocknen
Das Trocknen oder Dörren ist die am meisten angewendete Methode um Kräuter haltbar zu machen. [Hier geht es zum Artikel über Kräuter trocknen]
Einlegen und Einmengen
Die hier beschriebenen Methoden verwenden das Vermengen der Kräuter mit anderen Bestandteilen, die die Kräuter haltbar machen und die Aromastoffe binden. Damit letztere sich nicht zu schnell verflüchtigen, empfiehlt es sich die Kräuter nach der Ernte zügig zu verarbeiten. Gut geeignet sind hier Basilikum, Bärlauch, Dill, Rosmarin, Thymian oder Oregano.
Öl
Es eignet sich gut kaltgepresstes Distel- oder Olivenöl. Ist das mit Kräutern versetzte Öl angesetzt, sollte man ihm ein paar Wochen Zeit geben, damit das Aroma der Kräuter auch in das Öl übergeht. In dieser Zeit kann man den Ansatz auch auf einer Fensterbank in die Sonne stellen, die den Effekt durch Wärme begünstigt. Das erhaltene Kräuteröl kann anschließend zum Braten oder Verfeinern von Salaten verwendet werden.
Essig
Gut geeignet ist hier ein milder und hochwertiger Wein- oder Obstessig. Um einen Kräuteressig herzustellen, sollte man die Kräuter und Essig-Mischung auch ein paar Wochen Zeit geben um zu aromatisieren, allerdings sollte tendenziell ein kühlerer Ort gewählt werden, damit der Essig sich nicht all zu leicht verflüchtigt.
Pesto
Wohl am Bekanntesten ist das Pesto aus Basilikum, aber auch Kerbel, Bärlauch und Schnittlauch sind gut geeignet zur Verarbeitung zu Pesto. Hier ein bewährtes Rezept zum Nachmachen:
Basilikumblätter waschen und trocken tupfen, Pinienkerne anrösten, Knoblauchzehen zerhacken und Parmesankäse in Würfelchen schneiden. Alles zusammen mit Meersalz in einem Mörser zerstoßen, in ein kleines Glas geben und abschließend Öl unterrühren, bis die typisch-cremige Paste entsteht.
Butter
Kräuterbutter ist ein beliebtes Mittel um ein gutes Steak weiter zu verfeinern. Wenn nicht viele Kräuter vorhanden oder gewünscht sind, lässt sich Kräuterbutter auch mit einzelnen Kräutern, wie etwa eine Knoblauchbutter, herstellen.
Für ein bewährtes Rezept wird beispielsweise eine Auswahl von Petersilie, Schnittlauch, etwas Basilikum, Thymian, Liebstöckel, Kerbel und Oregano in feine Stücke zerkleinert. Weiter werden Schalotten gehackt, Knoblauchzehen zerdrückt und alles mit einer glatt-gerührten Butter vermengt. Abschließend wird die Kräuterbutter mit Limettensaft, Senf, Pfeffer und Salz verfeinert.
Dies und dass die Kräuterbutter am Besten im Kühlschrank aufbewahrt und zimmer-warm serviert wird, erfährst du in diesem Artikel, der sich ganz um die Kräuterbutter dreht.
Einsalzen
Das Einsalzen von Lebensmittel ist eine schon lange bekannte Art diese haltbar zu machen. Das Salz entzieht dem Lebensmittel das Wasser und konserviert es dadurch.Vor allem Basilikum, Rosmarin oder Bärlauch geben ein kräftiges Aroma. Wir wollen hier zwei Vorgehensweisen unterscheiden:
1) Die frischen Kräuter werden gewaschen, etwas mit Küchentuch getrocknet und fein zerhackt, lagenweise und etwa im Verhältnis 7 Teile Kräuter zu 1 Teil Salz in ein verschließbares Glas gefüllt. Aufgrund der relativ hohen Feuchtigkeit des Gemisches muss die Mischung anschließend kühl gelagert werden.
2) Die Herstellung von Kräutersalz kann man auch mit dem Verfahren des (Luft-)Trocknen kombinieren, wodurch die Problematik der Klumpenbildung stark reduziert wird, denn in das Salz wird weniger Feuchtigkeit eingebracht. Diese Variante eignet sich auch gut dazu, gleich weitere Gewürze wie Pfeffer oder getrocknete Zitronenschalen mit einzuarbeiten.